Die Idee

"Herstellung eines Ganzen"

- Fast täglich fallen in TV und Medien die Schlagwörter Integration, Migranten, Migrationshintergrund etc... Doch, was ist Integration? Müssen wir auf Integration warten? Wer ist für Integration zuständig? Wie können wir zur Integration beitragen?
Diese Fragen haben wir uns im Vorstand des KWKD gestellt.

Als Definition zum Schlagwort Integration haben wir folgendes gefunden: Die Einbeziehung, die Einbindung von Personen, sozialen Gruppen, Körperschaften, die Verschmelzung von sozialen Gruppen und Körperschaften einfach „Herstellung eines Ganzen".

Wir wollen nicht warten ein Teil des Ganzen im neuen Gast und Heimatland zu werden, sondern möchten aktiv am Integrationsprozess arbeiten und unseren Beitrag dazu leisten. Aus diesem Grund haben wir das Thema Integration als eines der Kernpunktthemen in unserem Dachverband aufgenommen.

Doch wie kann man dies gezielt umsetzen? und auf bereits vorhandene Rahmenbedingungen hinweisen, sowie selbst Maßnahmen ergreifen? Auf den Seiten des DFB sind wir erstmals fündig geworden. Oliver Bierhoff:

"Der Fußball ist wie geschaffen für Integration: Egal wo man herkommt,welche Sprache man spricht oder welcher Religion man angehört – auf dem Platz ziehen alle an einem Strang und wollen gewinnen. Die integrative Kraft des Fußballs ist einzigartig und hilft insbesondere Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, in der Gemeinschaft Fuß zu fassen"

Projekt Nr. 1 "Best of 97 Cup - Integration kinderleicht"

Aus diesem Grund haben wir die Initiative "Best of 97 Cup- Integration kinderleicht" ins Leben gerufen. Das Fußballturnier mit einer Auswahl an kroatischen Jugendlichen die gegen Spitzenfußballteams antreten, soll aufzeigen wie gut kroatische Jugendliche im Vereinsleben integriert sind und insbesondere, welch positiven Einfluss der Vereinsport auf Jugendliche mit Migrantionshintergrund hat. In den Vereinen wird tagtäglich aktive Integrationsarbeit betrieben. Es gibt keinen einfacheren Weg die Sprache, Disziplin, Teamgeist und ein Wir - Gefühl zu schaffen als im Vereinssport. Unter Events finden Sie weiere Informationen zur Initiative "Best of xx - Integration kinderleicht".

Kroaten in Deutschland

Als traditionelle Gastarbeiternation zählen die Kroaten zu den größten Migrantengruppen in Deutschland. Mit 373 000 Vertretern stehen sie an fünfter Stelle nach den Migranten aus der Türkei, Polen, der Russischen Föderation und Italien. Nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl von ihnen leben heute in Hamburg und Schleswig-Holstein, nämlich etwa 8.000. Die meisten Kroaten findet man aufgrund ihrer einstigen Zuwanderung als Facharbeiter in den Bundesländern, die eine hohe Dichte an Industriestandorten aufweisen, wie etwa Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Dort leben rund zwei Drittel aller kroatischen Migranten in Deutschland.

Das Durchschnittsalter der kroatischen Migranten liegt heute bei etwa 39 Jahren, was beinahe das höchste unter allen Migranten ist. Die starke Arbeitsmigration in den 60er bis 70er Jahren spiegelt sich auch in der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer der kroatischen Migranten wieder: Sie beträgt rund 28 Jahre und ist damit die höchste im Vergleich zu Migranten aus anderen Herkunftsländern. Dass diese lange Zeitspanne für eine gelungene Integration genutzt wurde, lässt sich heute aufgrund erster Messzahlen vermuten, etwa im Bereich der Bildung: Die kroatischen Schüler erzielen regelmäßig höhere Schulabschlüsse als ihre ausländischen Klassenkameraden und liegen in der Gymnasialbeteiligung teilweise sogar vor ihren deutschen Mitschülern. Erst die nach und nach flächendeckend eingeführten Integrationsmonitorings werden zeigen können, dass sich die Kroaten tatsächlich den Titel als "Musterschüler der Integration" verdient haben.

Im sportlichen Bereich (Fußball) haben sich die Kroaten ein Netzwerk von ca. 80 Fußballvereinen in Deutschland geschaffen, die meist an einen Kulturverein angeschlosen sind. In fast jeder größeren deutschen Stadt gibt es einen kroatischen Verein. In Hamburg ist dies der 1985 gegründete Croatia Hamburg, der erfolgreich seit Jahren zwischen der Bezirks- und Landesliga pendelt. Diese Vereine sind jedoch ein Überbleibsel der Arbeitermigration der 60er und 70er Jahre und bestehen meist aus einer 1. und 2. Mannschaft sowie einer Altherrenmannschaft.

Dies ist ein weiteres Indiz für eine erfolgreiche Integration der Nachfolgegeneration der 90er Jahre, die überwiegend in deutschen Vereinen spielt